„Mit dem Projekt SmartQuart zeigen wir hier in Bedburg, wie die Energiewende auf lokaler Ebene gelingen kann. Wir erzeugen grüne Energie in einem unserer kommunalen Windparks und versorgen damit intelligent die Bewohnerinnen und Bewohner des Quartiers. Dafür braucht es nicht nur starke Partner, sondern auch Menschen, die diesen Weg der nachhaltigen Energieversorgung mit uns gemeinsam verfolgen. Das sind am Ende die Bewohnerinnen und Bewohner, die unser ‚Reallabor der Energiewende‘ zu einem Vorbild für viele weitere Projekte in diesem Bereich machen.“
In Bedburg ist im Rahmen von SmartQuart neben einem ehemaligem Tagebaugebiet eine Ressourcenschutzsiedlung entstanden, die auf grüne, lokale Energie setzt. Auf einer Fläche von knapp 60.000 Quadratmetern findet sich das energieoptimierte Neubaugebiet Bedburg-Kaster mit typisch kleinstädtischer Bebauungsdichte. Mit dem „elektrischen Quartier“ wurde eine nachhaltige Energieversorgung aufgebaut, die einen großen Beitrag zum Klimaschutz leistet und den Bewohner*innen der Siedlung eine grüne, zukunftssichere Versorgung bietet. Das Netz, sektorenübergreifend und intelligent gesteuert, versorgt die Haushalte effizient und weitgehend energieautark – unter größtmöglicher Nutzung lokal erzeugter, regenerativer Energie aus Wind, Sonne und der Erde. Das Energiesystem, das seit März 2024 vollständig in Betrieb ist, umfasst neben Strom, Wärme und Kühlung auch ein Digitalnetz sowie ein emissionsfreies Mobilitätsangebot.
„Der regenerative Ansatz ist super und hat mich auch überzeugt. Wir sind sowieso in diesem Ressourcenschutzmodus unterwegs, was halt gut zum Leben hier passt. Mein Vater baut auch ressourcenschonende Gebäude, damit war ich also schon ein bisschen vorgeprägt.“
„Ich merke schon, dass ich in einer Ressourcenschutzsiedlung wohne, insbesondere aufgrund der Architektur, die mit den Flachdächern ganz besonders ist. Man sieht mittlerweile viele E-Autos und viele Nachbarn haben auch PV auf den Dächern. Ich weiß, dass der Großteil an das zentrale Energienetz angeschlossen ist und das auch gut findet. Insgesamt sind die Leute alle sehr offen gegenüber neuen Techniken und Technologien.“
„Wir haben uns super schnell umgewöhnt und fühlen uns im neuen Haus sehr wohl, weil wir auch ein bisschen mehr Platz haben. Wir überlegen, uns ein Elektroauto zu kaufen, da wir jetzt auch die passende Solaranlage auf dem Dach und den Grünstrom haben.“
„Dass man Ressourcen schonen muss, ist für den Schlag Mensch, der hier wohnt, gar nicht mehr so ein Riesenthema. Meint: Das ist selbstverständlich. Die Ressourcen sind nun mal endlich, und man muss auf diese achten. Und das ist den Generationen, die hier wohnen, sehr bewusst.“
„Das Thema Energieversorgung ist immer mal wieder da. Jedoch sind wir hier ein Reallabor, und so verstehe ich es auch so, dass teilweise Werte optimiert und so die Technologien immer besser eingestellt werden. Ich denke, dass es durch das Energie-Monitoring zeitnah zu keinerlei kleinen Temperaturabweichungen mehr kommen wird.“
„Also wir hatten in puncto Energieversorgung noch nie ein großes Problem hier. Da hatten wir Glück, technisch hat das immer funktioniert.“
„Die Stromversorgung funktioniert einwandfrei, sowie auch die Heizung. Wir freuen uns, dass bei uns alles läuft.“
„Ich habe jetzt hier schon zwei Winter hinter mir und wir saßen nie im Kalten, es funktioniert alles gut. Jetzt, gerade vor dem Hintergrund der Energiepreisanpassung, hat man hier ein attraktives Angebot beziehungsweise einen attraktiven Vertrag geschlossen. Ich fühle mich sehr wohl und bin zufrieden.“
Fast alle der 130 geplanten neuen Wohneinheiten stehen bereits auf rund sechs Hektar zwischen den Waldflächen des Hohenholzener Grabens und dem nördlichen Siedlungsrand des Ortsteils Kaster. Jedes Haus ist nach dem Faktor-X-Ansatz geplant, gebaut und ausgestattet worden. Das heißt: Rohstoffe, CO₂ und Energie, die ein Gebäude über seinen gesamten Lebenszyklus benötigt, wurden berücksichtigt und im Vergleich zur konventionellen Bauweise um die Hälfte reduziert. Hiermit wurde eine Blaupause für Architekt*innen, Bauherr*innen und Kommunen in ganz Deutschland geschaffen, die demonstriert, wie Klima- und Ressourcenschutz beim Hausbau gewährleistet werden können – zu finanziellen Konditionen, die mit konventionellen Häusern vergleichbar sind. Seit April 2024 werden in der Ressourcenschutzsiedlung Bedburg-Kaster schon über 100 Haushalte intelligent mit grüner Energie versorgt.
Das Projekt SmartQuart bietet den Bewohner*innen in Bedburg die Möglichkeit, ihre Interessen und Ideen mit in die Gestaltung der Ressourcenschutzsiedlung und die Umsetzung der lokalen Energiewende einzubringen. Sie wohnen in Bedburg-Kaster? Um Ihre Bedürfnisse, Erwartungen und Erfahrungen in Bedburg genauer zu verstehen und umsetzen zu können, möchten wir daher gerne mit Ihnen zusammenarbeiten, denn Sie sind ein wichtiger Teil von SmartQuart! Anfang 2024 haben bereits einige Bewohner*innen die Chance genutzt und ihre Erfahrungen zum Leben in der Siedlung in einer Online-Umfrage an uns weitergegeben. Dafür danken wir Ihnen herzlich!
Weitere Informationen über die Beteiligungsmöglichkeiten bei SmartQuart finden Sie unter Mitmachen.
„Wir waren eine der ersten Familien, die ins Baugebiet gezogen sind und wohnen jetzt schon anderthalb Jahre hier. Es macht richtig Spaß zu sehen, wie sich das Gebiet immer mehr füllt und wie sich die Leute vernetzen. Insgesamt haben wir eine ganz tolle Nachbarschaft: Man kennt sich, man grüßt sich, man trifft sich auch nach Feierabend – es macht richtig Spaß!“
„Wir merken im Alltag die Fußbodenheizung weniger, da die Steuerung präziser und damit bequemer ist. Im alten Haus war es oft kälter. Insgesamt begleiten uns die positiven Gedanken an die Photovoltaikanlage auf dem Dach und die Tatsache, dass wir hier vom Energieversorger den grünen Windradstrom bekommen. Wir freuen uns über etwas mehr Platz und sind gerade dabei, alles, was so im Haus und im Garten ansteht, abzuarbeiten.“
„Ich habe vorher in der Stadt gelebt, das war natürlich ganz was anderes. Jetzt lebt man zum einen im Grünen. Und zum anderen finde ich es super, dass wir hier diesen regenerativen Ansatz fahren, da es wichtig ist, dass jemand den Anfang macht und somit beispielgebend ist.“
„Das Thema Nachhaltigkeit ist zwar nicht jeden Tag Gesprächsthema. Mein Eindruck ist aber, dass die Leute, die hier hinziehen, sowieso eine gewisse Sensibilität für derlei Themen haben und auf endliche Ressourcen achten.“