Essen

Im Quartier in Essen geht es um die Umsetzung von Dekarbonisierungsmaßnahmen in Bestandsgebäuden im urbanen Raum. Dabei handelt es sich um typische Stadtimmobilien wie öffentliches Gebäude, Gewerbeimmobilien, Mischgebäude und Wohngebäude. Unser Schwerpunkt liegt auf der Erarbeitung technischer und energiepolitischer Handlungsempfehlungen. So wurden Dekarbonisierungskonzepte für die einzelnen Immobilientypen erstellt. Anhand von Sensoren, die im Gebäude installiert sind, können die Energieverbräuche genauer erfasst und analysiert werden. Dies geschieht bspw. am Heinz-Nixdorf-Berufskolleg (HNBK) sowie im Gebäude der Hauptfiliale der Sparkasse Essen als auch in einem weiteren Gewerbegebäude mit zwei Nutzungseinheiten. In einem Mehrfamilienhaus simulieren wir derzeit dynamische Stromtarife.

Lokale Nutzung, digitale Optimierung

 

Typisch für urbane Räume mit Wohnungen, Kleingewerbe und kommunalen Einrichtungen ist, dass ihr Stromverbrauch die Erzeugung übersteigt. Die Energie aus den quartierseigenen Photovoltaik-Anlagen soll daher bilanziell um Strom aus dem systemischen Verbund des SmartQuart Modellprojekts ergänzt werden. Dieser Verbund soll zwischen den drei Quartieren – sogenannten Reallaboren des Projektes – in Kaisersesch, Bedburg und in Essen durch einen Bilanzkreislauf ermöglicht werden. Beispielsweise ist auf dem Dach eines Quartiersgebäudes eine neue Solaranlage entstanden, wodurch die lokale Nutzung erneuerbarer Energie vor Ort verbessert wird.

Zusätzlich wird der Strom- und Wärmeverbrauch durch spezielle Sensoren erfasst, visualisiert und analysiert und so Optimierungspotentiale identifiziert.

Die Mobilität der Zukunft ist klimaneutral

 

Mit zentralen Ladesäulen sowie e-Car und e-Bike Sharing Angeboten wird auch die Mobilität im urbanen Alltag umweltfreundlicher gestaltet. Die Planung eines Ladeparks wurde im Rahmen eines eConcepts aufgenommen. Anstatt aus dem öffentlichen Netz, soll der Ladepark durch den Stromanschluss eines Quartiergebäudes versorgt und durch ein Energiemanagementsystem dynamisch gesteuert werden, um die Netzlast zu reduzieren. So kann auch im urbanen Raum das Mobilitätsangebot umweltfreundlich in Zukunft bereitgestellt werden.

Mit großen Schritten in Richtung Energiewende

 

Und auch weitere Maßnahmen zur Reduktion der CO2-Emissionen wurden im smarten Quartier in Essen erfolgreich umgesetzt – wie ein Dekarbonisierungskonzept. Die RWTH Aachen hat eine fundierte Untersuchung der potenzziellen Dekarbonisierungsmöglichkeiten erstellt.

Außerdem gibt es Fortschritte bei der Energieberatung und Planung: Ein Energieberater führte Begehungen zur energetischen Evaluation der Quartiersgebäude, auf deren Basis ein individueller Sanierungsfahrplan (iSFP) sowie Wirtschaftlichkeitsanalysen potenzieller Dekarbonisierungsmaßnahmen erstellt werden.

Thermostate

In Hinblick auf die intelligente Nutzung von Wärme, wurden in einem der Quartiersgebäude intelligente Thermostate und Fenstersensoren verbaut. Diese Kombination ermöglicht es, den Wärmeverbrauch zu optimieren. So werden die Thermostate mithilfe eine vorhersagebasierten Energiemanagementsystems automatisch bei geöffneten Fenstern oder außerhalb der Öffnungszeiten heruntergeregelt.