Kaisersesch

CO₂-neutral mit Wasserstoff

 

Wie erneuerbare Energie für Wärme, Strom und Industrie intelligent mit dem Mobilitätssektor gekoppelt werden kann, demonstriert das Quartier in Kaisersesch unter Einsatz von Wasserstofftechnologien.

Trotz seiner ländlichen Prägung ist das Quartier in der Verbandsgemeinde Kaisersesch in Rheinland-Pfalz im Verbrauch eher charakteristisch für ein kleinstädtisches Mischgebiet. Die dortigen Strukturen umfassen Wohngebiete, Industrie und Gewerbe sowie kommunale Gebäude. Deren Strombedarf wird hier über ein wasserstoffbasiertes Microgrid gedeckt. Wasserstoff ist CO₂-neutral und kann – intelligent vernetzt – einen wichtigen Beitrag zur Erreichung von Klimaneutralität beitragen.

Die Wasserstoffinfrastruktur in Kaisersesch

 

Mit einem Tankfahrzeug wird klimaneutraler Wasserstoff angeliefert. Das Fahrzeug wird dann vor Ort mit einem Hochdruckschlauch an die Armaturentafel angeschlossen und im Überstromverfahren in die Pipeline entleert.
Per Microgrid kann der Wasserstoff dann lokale Nahverkehrsbusse versorgen oder zur Wärmeerzeugung eingesetzt werden.
Ein anderer Teil des Wasserstoffs wird in einem sogenannten LOHC-Wasserstoffspeicher (Liquid Organic Hydrogen Carrier) sicher zwischengespeichert, so dass er bei Bedarf an andere Standorte transportiert werden kann. Bei dieser Speichertechnologie wird das Gas mithilfe einer organischen Substanz chemisch gebunden. Der so gespeicherte Wasserstoff ist nicht flüchtig und eine Selbstentladung kann nicht stattfinden. Das macht die Speicherung und den Transport des Gases sehr sicher.