Das Virus SARS-CoV-2 hat im Jahr 2020 das Weltgeschehen in ungeahnten Ausmaßen verändert. Während 2019 noch Themen wie „Fridays for Future“, Nachhaltigkeit und der Klimaschutz die Berichterstattung geprägt haben, dominieren nun die Auswirkungen der Pandemie.
Ausgangsbeschränkungen, Homeoffice, geschlossene Läden und Restaurants, gestrichene Flüge und Hotelbuchungen: Die Maßnahmen zahlreicher Staaten, um die Coronavirus-Pandemie einzudämmen, haben das öffentliche Leben verändert und die Wirtschafft belastet. Doch sie haben auch den weltweiten CO2-Ausstoß deutlich reduziert. Nach Angaben der Technischen Universität Berlin gingen die Kohlendioxidemissionen im April weltweit geschätzt um 17 Prozent zurück, was 17 Megatonnen pro Tag entspricht. In Deutschland betrug der Wert sogar 26 Prozent. Dass dies aber nicht langfristig zu halten ist, ist der Politik wie der Öffentlichkeit gleichermaßen bewusst. Wirtschaft und Gesellschaft wurden und werden immer weiter wieder hochgefahren. Und doch bietet dieser Neustart auch die Chance, klimafreundlich gestaltet zu werden.
Auch die Bundesregierung sowie politische Entscheider auf europäischer Ebene haben sich Gedanken gemacht, wie sich Klima- und Umweltschutz wieder verstärkt auf die politische Agenda heben lassen, ohne dabei das Wirtschaftswachstum nach der Krise zu gefährden. Hierzu wurden sechs Grundprinzipien vorgestellt, die helfen sollen, nachhaltiger aus der Krise zu kommen:
- Die Umwelt- und Klimapolitik wird konsequent fortgeführt und die Ziele des European Green Deal werden umgesetzt. Nur so kann man eine neue, bessere Welt erschaffen, die krisenfest und klimaverträglich wirtschaftet.
- Durch eine Aufrüstung überholter Technologie mit Hilfe von Investitionen soll ein Lock In vermieden werden.
- Finanzmittel sollen für einen zukunftsorientierten Strukturwandel eingesetzt werden. In den kommenden Monaten sollen weltweit große Summen in den Neustart der Weltwirtschaft investiert werden, die auch den Klimaschutz ein entscheidendes Stück voranbringen können.
- Zukunftsfähige Arbeit soll gefördert und soziale Folgen beachtet werden. Wer in erneuerbare Energien, nachhaltige Mobilität und klimaverträgliche Industrieprozesse investiert, sorgt für Klimaschutz, Innovation und Arbeitsplätze zugleich.
- Es gilt dabei, europäische Solidarität und Zusammenarbeit zu stärken. Ein engagierter Klimaschutzplan, wie er für die EU mit dem Green Deal vorliegt, ist auch die richtige Strategie für den Weg aus der Corona-Krise.
- Konjunkturprogramme sollen im Hinblick auf Nachhaltigkeit evaluiert werden.
Mit dem Aufbau der drei Quartiere leistet SmartQuart einen wichtigen Beitrag auf dem Weg zur Klimaneutralität, ganz nach den Richtlinien des Green Deal. Auch wenn Corona ein großes Loch in die Weltwirtschaft gerissen hat, dürfen wir jetzt nicht aufhören diese Projekte aufzubauen. Wir müssen die Investitionen, die wir jetzt tätigen, als Investitionen in eine nachhaltige und wirtschaftlich gesicherte Zukunft begreifen und SmartQuart wird einen großen Beitrag dazu leisten können.